
Australischer Goldpunktgecko (Nephrurus milii)
Verbreitung | Australien (DNZ) |
Kopf-Rumpf Länge | bis ca. 8 cm |
Lebenserwartung | ca. 10 Jahre |
Haltung | Waldterrarium |
Einrichtung | Bodengrund Desert Bedding, Wärmelampe, Korkäste, Kunstpflanzen |
Ernährung | Kleine Insekten |
Platzbedarf juvenil: | ca. 50x30x40 cm |
Platzbedarf adult: | ca. 80x40x50 cm |
Temperatur: | 28 Grad, lokal bis 35 Grad |
Luftfeuchte | 50 % |
Schutzstatus | Nicht geschützt |
Landesverdordnung | nicht relevant |
Der Goldpunktgecko zählt zu den bodenbewohnenden Arten und ist überwiegend in der Dämmerung sowie nachts aktiv. Seine Lebenserwartung liegt bei bis zu zehn Jahren. Charakteristisch sind der kurze, breite Schwanz und die auffälligen goldfarbenen Flecken auf dem Rücken, die an eine Sternenkarte erinnern.
Wie der Name bereits vermuten lässt, stammt der Goldpunktgecko aus Australien. Sein Verbreitungsgebiet umfasst die südliche Hälfte des Kontinents, wo die Temperaturen deutlich niedriger sind als in anderen Regionen. Von Südwest-Australien bis zur Küste von New South Wales und Queensland bewohnt er offene Wald- und Strauchlandschaften.
Haltung
Da australische Goldpunktgeckos reine Bodenbewohner sind, sollte ihr Terrarium über eine entsprechend großzügige Grundfläche verfügen. Als Maßstab für die richtige Größe dient die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) des Tieres. Für noch nicht ausgewachsene Geckos gilt folgende Berechnung:
- Grundfläche: Vierfache × dreifache Kopf-Rumpf-Länge
- Höhe: Vierfache Kopf-Rumpf-Länge
Dabei ist das zu erwartende Wachstum in den kommenden Monaten zu berücksichtigen – unabhängig davon, ob es sich um ein schnell oder langsam wachsendes Tier handelt. Für ausgewachsene Goldpunktgeckos existieren in Deutschland Richtlinien verschiedener Institutionen, die konkrete Empfehlungen zur Terrariengröße geben.
Terrariengröße
Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.
Keine Angabe
Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V.
Keine Angabe
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Keine Angabe
Einrichtung
Die Einrichtung des Terrariums für Goldpunktgeckos sollte den australischen Trockenwäldern nachempfunden sein. Wichtig ist, dass jedem Tier ein eigener Unterschlupf zur Verfügung steht – Höhlen bilden dabei das zentrale Element. Das Gesamtbild darf gern etwas steinig wirken, ergänzt durch trockenes Holz, das nicht nur dekorativ ist, sondern den Geckos zusätzliche Klettermöglichkeiten bietet.
Als Bodengrund eignen sich Terrariensand und mineralische Substrate wie Hobby Terrano Kalzium, gemischt mit etwas Rindenbark. Spezieller Höhlen- und Grabesand ermöglicht den Tieren zudem, selbst Gänge und Höhlen anzulegen, die stabil bleiben. Kunstpflanzen mit Steppen- oder Halbwüstencharakter sind eine hygienische und zugleich dekorative Ergänzung.
Eine sogenannte „Wetbox“, die mit feuchtem Moos ausgestattet wird, dient den Geckos als beliebte „Dampfsauna“ vor der Häutung. Das Trinkwasser sollte stets in einer flachen Schale angeboten werden. Für die Hygiene im Terrarium ist es notwendig, Kot und Futterreste täglich zu entfernen.
Klima und UV
Australische Goldpunktgeckos stammen aus Australien. Obwohl sie dämmerungs- und nachtaktiv sind, kommt es immer wieder vor, dass Goldpunktgeckos sich tatsächlich sonnen, ein UV-Spot wird dann gern angenommen.
Da Reptilien wechselwarme Tiere sind, muss ihr natürlicher Lebensraum im Terrarium nachempfunden werden – die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Erreicht wird dies durch verschiedene Heiz-/Lichtquellen und das Vernebeln/Sprühen von Wasser. Ein Thermo-/Hygrometer erlaubt dem Pfleger die Kontrolle dieser Werte. Außerdem liefert nur eine optimale Versorgung mit UV-B-Licht ausreichend Vitamin D3, damit Jungtiere optimal wachsen und auch ausgewachsene Tiere in Bestform sind. Wir empfehlen die JBL L-U-W Light, welche es in verschiedenen Wattstärken und in der Version „Desert“ gibt. Diese Art der Beleuchtung sorgt für Licht, Wärme und UVA/UVB. Ein besonders gutes (und leicht zu steuerndes) Klima erreichen Sie als Pfleger mit dem Einsatz einer Heizmatte unter einem Teil des Bodens ihres Terrariums. So erwärmen sie von unten die Grundtemperatur und sorgen für warme Bereiche im Sand wie auch in der Natur. Die Heizmatte sollte mit einem Thermostat gekoppelt sein. So erreicht man immer das richtige Klima, denn die Heizmatte wird automatisch zugeschaltet, wenn sie gebraucht wird. Ein Pluspunkt ist der günstigere Energieverbrauch im Sinne der Umwelt, denn so betriebene Terrarien benötigen nicht nur eine geringere Wattzahl bei den Spotlampen – sondern kommen grundsätzlich mit weniger Energie aus. Wir beraten Sie gern dazu. Zur gleichmäßigen Ausleuchtung Ihres Terrariums als Schmuck für Ihren Wohnraum empfehlen wir eine LED-Beleuchtung über die Breite des gesamten Terrariums. Die Licht- und Heizquellen werden grundsätzlich in einem Tagesrhythmus per Zeitschaltuhr geschaltet, 14h an, 10h aus.
Geckoworld Empfehlung
Wird ein größeres Terrarium eingerichtet, müssen die Beleuchtungsparameter entsprechend angepasst werden. Dazu gehören meist leistungsstärkere Wärme- und UV-Lampen sowie eine Tageslichtlampe, die der Länge des Terrariums angepasst ist.
Ernährung
Goldpunktgeckos sind eher ruhige Jäger, die ihre Beute aufmerksam beobachten und erst im letzten Moment blitzschnell zuschnappen. Die angebotenen Futterinsekten – etwa Grillen, Heimchen oder Heuschrecken – sollten stets mit Vitamin- und Mineralstoffmischungen bestäubt werden. Nur so lässt sich ein Mangel verhindern, der insbesondere bei Jungtieren und trächtigen Weibchen schwerwiegende Erkrankungen bis hin zum Tod verursachen kann.
Die Größe der Futtertiere muss immer an den Gecko angepasst sein. Zudem sollte nur so viel verfüttert werden, wie direkt gefressen wird. Bleiben Insekten im Terrarium zurück, verteilen sie sich, verstecken sich und verlieren die aufgestäubten Nährstoffe. Die Folge wäre eine Unterversorgung, obwohl scheinbar ausreichend Nahrung vorhanden ist.
Sozialverhalten und Fortpflanzung
Goldpunktgeckos können einzeln oder in Gruppen gehalten werden, wobei ein Männchen mit mehreren Weibchen zusammenlebt. Wichtig ist, dass Männchen untereinander sehr territorial sind und daher niemals gemeinsam gehalten werden sollten.
Eine Winterruhe von zwei bis drei Monaten bei Zimmertemperatur unterstützt die Fortpflanzung. Danach legen die Weibchen bis zu drei Mal pro Jahr jeweils zwei weichschalige Eier in feuchtes Substrat. Besonders geeignet ist hierfür die bereits erwähnte „Wetbox“.
Unter optimalen Bedingungen von 26–27 °C beträgt die Inkubationszeit etwa 65 Tage, bis die Jungtiere schlüpfen.
Sonstiges
Goldpunktgeckos tragen den Beinamen „Barking Gecko“, da sie in der Lage sind, bellende Laute von sich zu geben. Fühlen sie sich gestört, äußern sie dies deutlich hörbar – drohend, aber vollkommen harmlos.
Für den Pfleger besonders praktisch: Die Tiere wählen meist eine feste Ecke im Terrarium, um ihren Kot abzusetzen.
Mit einer Mondlichtlampe lassen sich die Geckos in der Dämmerung gut beobachten, ohne sie in ihrem natürlichen Verhalten zu stören.